Ziele für einen globalen Wandel

Mit diesen Einblicken wird deutlich, dass es um die Tragfähigkeit der Weltgesellschaft nicht gut bestellt ist wenn wir so weitermachen wie bisher. Die größten Effekte für eine positive Veränderung haben wir mal skizziert. Wenn Du weitere Anregungen hast, dann schreibe uns gerne!

Die Vereinten Nationen haben sich auf das Rahmenwerk der Sustainable Development Goals verständigt. Die insgesamt 17 Ziele geben Hinweise auf die aktuellen Herausforderungen. >>>

 

Wo sehen wir aktuell die besten Hebel für systemische Veränderungen? 

Es macht keinen Sinn immer an den Einzelnen Konsumenten zu appellieren, der sein/ihr THG-Budget reduzieren soll im Sinne einer besseren Welt. Unter einem systemischen Hebel  sehen wir andere Verantwortlichkeiten, die adressiert werden müssen. 

 

Die Weltgesellschaft braucht ein neues, höheres Bewusstsein für die komplexen Zusammenhänge und Systemdynamiken, Denk- und Wirtschaftsweisen, die auf dem Prinzip der Nachhaltigkeit und der Gerechtigkeit gegenüber zukünftigen Generationen beruhen.  

Auf dieser Grundlage müssen wir uns verständigen für eine zunehmende Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, um letztlich weniger dieser Ressourcen zu emittieren, sondern sie als als qualitativ hochwertigere und rezyklierbare, fossil-basierte Rohstoffe dort effektiv zu nutzen, wo es Sinn macht. HEBEL = Ölindustrie-Akteure ändern ihr Geschäftsmodell, partnern z.B. mit Bayer und legen wertige Rohstoffreservoirs an, die problemlos rezykliert werden können. Finanzierungen und Investments verlagern sich in andere Branchen

 

Wir müssen Alternative Systemlösungen in allen Bereichen der Gesellschaft erfinden, innovieren und realisieren, das ist ein sozialer Lernprozess, der langsam und stetig zu einer Transformation führen kann, die auf der Grundlage der Freiheit und Selbstbestimmung stattfinden kann. So kann eine Vielfalt nachhaltiger Lebensstile, individueller Lösungen entstehen, die in sich eigene Identitäten schaffen.  HEBEL = insgesamt geringerer Bedarf an fossilen Brennstoffen für Strom, Wärme (bzw.Kälte), Mobilität, insgesamt weniger Emissionen

 

Wesentlicher Treiber der globalen Weltwirtschaft sind die Finanzmärkte und der globale Handel mit Rohstoffen, Lebensmitteln. Es haben sich Gewinnmaximierungsstrategien durchgesetzt, die sich mittlerweile sämtliche Lebensgrundlagen zu Nutze machen, und lokal Gewinne realisieren, die andere Akteure als Verluste haben. Ob Immobilien, Lebensmittel, Energieträger, mineralische Rohstoffe, auch Investments in Unternehmen zählen dazu. Statt langfristigem Vertrauen wird hier oft kurzfristig gehandelt, rücksichtlos, egoistisch.  HEBEL = Höhere Besteuerung oder Verbot  von Daytrading, Verbot von künstlichen Verknappungen von Lebensmitteln, neues Bewusstsein für nachhaltige Investments

 

Die Globale Fleischproduktion ist zu einem Treiber geworden, es werden verhältnismäßig viele Flächen benötigt (Wälder gerodet) und Ressourcen wie Düngemittel, Wasser für die Produktion von Futtermitteln und Lebensmitteln, die insgesamt einen ungünstigen ökologischen Fußabdruck haben, zudem keine artgerechte Haltung durchgeführt und Exporte über Ländergrenzen hinweg realisiert. Es macht Sinn von dieser globalen Massenproduktions-Maschinerie auf kleinere, ökologischere und hochwertigere Fleischproduktionen zu setzen, den Fleischkonsum auf weniger und hochwertigeren Fleischkonsum umzustellen oder auch ganz einzustellen. 

HEBEL = insgesamt weniger Flächeninanspruchnahme bzw. höhere Effizienz bezogen auf Lebensmittel und ihren ökologischen Impact, weniger Rodung, Reduzierung von Flächennutzungskonkurrenzen


Die gesamte Nahrungsmittelproduktion steht vor der gleichen Herausforderung, weniger intensiv (Düngung, Auslaugung der Böden, Antrieb des Stickstoffkreislaufs) sondern extensiv (Organisch, biologisch, dynamisch) Nahrungsmittel zu produzieren, die mehr saisonal, regional verwertet werden können. Der Wert dieser Produkte muss noch viel mehr Beachtung erfahren, Klasse statt Masse, Qualität und Individualität statt Massenproduktionm höhere Resilienz und Widerstandsfähigkeit. HEBEL = insgesamt geringere Belastung der Ökosysteme, wertigere Lebensmittel, geringerer Düngemitteleinsatz, weniger Emissionen

 

Weitere Hebel: 

1. Alternative Energiequellen pushen, Autarke Regionen

2. Militärausgaben senken und Budget in Bildung, Energie, Mobilität stecken

3. Wirtschaftswachstum durch intelligenten Strukturwandel realisieren

4. Innovationen fördern, kreatives Unternehmertum

5. Mobilitätsbedürfnisse entlasten durch Remote-Working, Conferencing

6. Gesundheit, Work-Life Balance und Glück statt Wohlstand

7. Nutzen statt besitzen, Sharing-Economy, Dienstleistungen statt Besitz 

8. Co-Creation + Co-Innovationen, weniger Ressourcen verschwenden

9. Ressourcenkreisläufe, intelligente Stoffkreisläufe statt Wegwerfprodukte

10. Symbiosen und Synergien schaffen, Sektorenkopplung 

11. Nachhaltige Environments schaffen, macht es Menschen einfach, nachhaltig zu sein.  

11. Unsere Ökosysteme sind die Basis unseres Lebens, Umweltschutz ist kein Topic, sondern ein selbstverständliches Muss für die Vielfalt + Biodiversität.  

 

Wir wissen als systemisch denkende und handelnde Menschen, dass nicht eine Liste von to-dos da nicht die Lösung sein kann, die Problemstellungen sind vernetzt, die Komplexität erzeugt emergentes, nicht vorhersagbares und kontrollierbares Verhalten, die Autopoiese, Selbststeuerung der menschlichen Akteure führt zu gegensätzlichen Verhaltensweisen. Doch irgendwer muss irgendwo einfach anfangen und Beispiele und Alternativen schaffen. Beispielhafte Projekte findet Ihr hier >>>